Hamburger Hafenbehörde testet Wassertaxis auf der Elbe
In Hamburg kann man möglicherweise bald Wassertaxis bestellen, um von einer Elbseite auf die andere zu gelangen. Nach zwei Jahren Planung prüft die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) jetzt den Service der Firma Elbtaxi.
Bei der Prüfung soll entschieden werden, was am Ende noch verbessert werden muss. Zum Einsatz kommt derzeit ein Testboot aus Norddeich in Niedersachsen, das sonst zwischen den Ostfriesischen Inseln pendelt.
Per App buchen
"Das Elbtaxi wird ein On-Demand-Personentransport auf dem Wasser werden - also so wie bei Moia, wo man dann fährt, wann der Kunde will und wohin der Kunde will", sagte der Gründer von Elbtaxis, Andreas Sasse, dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen. Insofern sei man keine Konkurrenz zu den Elbfähren der HADAG, sondern eher eine Ergänzung. "Wir fahren zu bestimmten Betriebszeiten. Und dann wird man uns über die Elbtaxi-App buchen können."
Von den Landungsbrücken nach Finkenwerder in neun Minuten
Eine Fahrt von Finkenwerder an die Landungsbrücken würde dann statt 27 nur noch 9 Minuten dauern. Der Preis für eine Person läge bei 10,50 Euro. Vier Passagiere würden 24 Euro zahlen. "Wir wollen damit speziell Job- und Freizeitpendler ansprechen." Zielgruppe seien auch Leute, die an der an der Elbe wohnen und das B2B-Geschäft. "Hafenlotsen sitzen zum Beispiel im Jahr 13.000 Stunden im Taxi, um von der Lotsenstation an die Terminals zu kommen. Das könnten wir in einem Drittel der Zeit anbieten."
Bau erster Boote könnte in diesem Jahr starten
Bei Hamburger Politikerinnen und Politikern kommt das Konzept gut an, denn es könnte auch helfen, Straßen zu entlasten. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Boote gebaut werden. Im Fokus steht aber nicht nur die Zeitersparnis, sondern auch der Nachhaltigkeitsgedanke. Sasse will bei einer Zulassung die schwimmenden Taxis mit synthetischem Diesel betreiben. "Dann ist man schon mal Feinstaub-frei und wir würden dann unsere ganzen Energien und auch Geld in die Entwicklung von nachhaltigen Antrieben stecken."
Das Betriebsgebiet soll von Wedel bis Entenwerder und Harburg reichen. Wenn alles klappt, sollen die ersten Boote schon im kommenden Jahr auf der Elbe unterwegs sein.