Hamburger Alsterhaus: Erste Shops stellen Verkauf ein
Das Hamburger Alsterhaus bleibt weiter geöffnet. Allerdings haben einzelne Händler den Verkauf ihrer Marken gestoppt. Grund ist der Insolvenzantrag des Mutterkonzerns, der KaDeWe Group.
Wer in diesen Tagen das Kaufhaus am Jungfernstieg betritt, dem fallen vor allem die großen Sale-Schilder auf. Gerade läuft der Ausverkauf der Winterware, den viele Besucherinnen und Besucher nutzen. Teilbereiche des Alsterhauses sind schon abgesperrt. Einzelne Standbetreiber und -betreiberinnen haben ihren Verkauf gestoppt, offenbar aus Sorge, dass ihre Einnahmen wegen der Insolvenz am Ende doch nicht bei ihnen landen.
Alsterhaus-Verkaufspersonal ist noch zuversichtlich
Die KaDeWe Group selbst beschäftigt etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alsterhaus. Andere Verkäufer und Verkäuferinnen arbeiten für eine bestimmte Marke, die als Shop-in-Shop angeboten wird. Anfang kommender Woche hoffen sie darauf, zu erfahren, wie es für das Alsterhaus weitergeht. Bislang sind viele Verkäuferinnen und Verkäufer optimistisch, dass sie weitermachen können.
Insolvenzantrag für Alsterhaus Ende Januar
Die KaDeWe Group hat nach eigenen Angaben 2022/23 das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte hinter sich. Allerdings machen die hohen Mieten den Erfolg zunichte. Im Zuge der Insolvenz gilt es jetzt, diese neu zu verhandeln. Die Gruppe hatte Ende Januar Insolvenz für das Alsterhaus angemeldet.
Dadurch wird vermutlich auch Hamburg wegen einer Bürgschaft eine Millionensumme verlieren. Hierbei handelt es sich nach Angaben der Wirtschaftsbehörde aber nicht um öffentliche Gelder. Ein Behördensprecher hatte NDR 90,3 mitgeteilt, dass es "eine Bürgschaft - maßgeblich des Bundes - gibt, an der auch das Land Hamburg mit einem kleinen Anteil beteiligt ist."