Hamburg droht Millionen-Verlust wegen Alsterhaus-Bürgschaft
Hamburg wird vermutlich bei einer Bürgschaft für das Alsterhaus eine Millionensumme verlieren. Das besagen Informationen von NDR 90,3. Der Bund, die Stadt Berlin und Hamburg hatten zusammen mit 90 Millionen Euro für den Mutterkonzern des Alsterhauses gebürgt.
Die KaDeWe Group hatte am vergangenen Montag Insolvenz für das Alsterhaus angemeldet, das weiter geöffnet bleibt. Bei der Bürgschaft handelt es sich um öffentliche Gelder, doch Hamburgs Wirtschaftsbehörde teilte am Freitag über die Höhe der Bürgschaft und das Verlustrisiko nichts Genaues mit. Ein Behördensprecher bestätigte NDR 90,3 lediglich erstmals die Tatsache, "wonach es eine Bürgschaft - maßgeblich des Bundes - gibt, an der auch das Land Hamburg mit einem kleinen Anteil beteiligt ist." Der "kleine Anteil" beträgt offenbar 25 Prozent. Denn das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, es übernehme eine Hälfte der Bürgschaft; Hamburg und Berlin teilten sich die andere Hälfte. Ein Viertel von 90 Millionen sind 22,5 Millionen Euro. Sie stehen nun auf dem Spiel. Denn die KaDeWe Group hat Montag Insolvenz angemeldet, und bei der Sicherung der Bürgschaft stehen Hamburg, Berlin und der Bund ganz hinten.
Bund berichtet nur vertraulich über Bürgschaften
Der Verband der Insolvenzverwalter erklärte, die Quoten für staatliche Bürgen fielen "oft sehr niedrig aus." 2020 wollte Hamburgs Senat die Beschäftigten des Alsterhauses unterstützen. Das kann nun sehr teuer werden. Den genauen Verlust wird man womöglich nie erfahren. Hamburgs Wirtschaftsbehörde erklärte nämlich: Der hier zuständige Bund berichte über Bürgschaften grundsätzlich nur in einer vertraulichen Drucksache, die "nicht öffentlich verfügbar ist." Aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen zur Vertraulichkeit könne nur sehr begrenzt Auskunft gegeben werden.