Blick auf das Gebäude der Hamburger Volkshochschule in der Schanzenstraße. © dpa Foto: Marcus Brandt
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AUDIO: Umfangreiches Kursprogramm bei der Volkshochschule (1 Min)

Hamburg will wieder mehr Geld in die Volkshochschule stecken

Stand: 10.01.2023 15:31 Uhr

Die Corona-Pandemie hat auch bei der Hamburger Volkshochschule (VHS) Spuren hinterlassen. Jetzt aber blickt man auch dort wieder optimistisch in die Zukunft. Und die Stadt will wieder mehr Geld für die Angebote der VHS ausgeben.

So sollen die Zuschüsse für die VHS um mehr als eine halbe Million Euro auf 9,24 Millionen Euro steigen. Das teilte die Schulbehörde am Dienstag mit. Ein Grund für die Erhöhung sind die Tarif- und Honorarsteigerungen. Aktuell liegt das Honorar für die etwa 1.600 Dozentinnen und Dozenten bei 32,20 Euro für 45 Minuten. 2021 hatten die Zuschüsse der Stadt an die VHS bei 8,7 Millionen Euro gelegen.

Viele Online-Kurse bei der VHS in der Pandemie

Darüber hinaus hatte es - wie schon in den Jahren 2020 und 2021 - einen Corona-Ausgleich gegeben. Der schlug mit insgesamt 1,5 Millionen Euro zu buche. Damit sei es gelungen, dass die Volkshochschule gut durch die Krise gekommen sei, sagte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD). "Das hat auch damit zu tun, dass sie es in kurzer Zeit geschafft hat, sehr viele Kurse online anzubieten", so Rabe weiter. Für dieses Jahr ist laut Schulbehörde kein Corona-Ausgleich mehr vorgesehen.

Viele gebuchte VHS-Kurse trotz Corona-Auflagen

Insgesamt ist die VHS laut Schulsenator besser durch das Corona-Jahr 2022 gekommen als erwartet. Denn gerade im ersten Halbjahr mussten noch Mindestabstände eingehalten werden. Außerdem durften nur diejenigen an Kursen teilnehmen, die vom Coronavirus genesen oder dagegen geimpft sind. Trotzdem waren den Angaben zufolge im vergangenen Jahr etwa 91.000 Kursplätze gebucht worden - nur elf Prozent weniger als im Wirtschaftsplan erwartet. Insgesamt fanden etwa 8.700 VHS-Veranstaltungen statt.

Im laufenden Jahr soll die Hamburger VHS etwa 14,26 Millionen Euro einnehmen - denn den Großteil des notwendigen Geldes nimmt die Volkshochschule durch ihre Kursgebühren selbst ein. Laut Rabe sind es fast 60 Prozent.

Bis zu 9.000 Kurse im Jahr 2023

Mit dem Geld, das von der Stadt kommt, werden auch 2023 wieder mehr als 8.700 Kurse mitfinanziert, eventuell sogar bis zu 9.000 werden, sagte VHS-Direktor Uwe Grieger am Dienstag. Die Spannweite reicht dabei vom Sprachenlernen über Sport- und Gesundheitskurse bis hin zu Kunst-Angeboten und kreativen Do-it-yourself-Kursen. "Stricken und Töpfern sind im Moment der Renner", so Grieger. Die Hamburger Volkshochschule ist aber auch die größte Sprachenschule Norddeutschlands - zum Beispiel auch mit Deutschkursen für Geflüchtete. Fast 3.000 Kurse - also rund ein Drittel - werden online angeboten. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie waren es 40 Online-Kurse.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 10.01.2023 | 16:00 Uhr

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