Anwohner in Bergedorf wehren sich gegen geplante Verordnung
Den eigenen Zaun streichen oder eine neue Hecke pflanzen - für solche Dinge müssen Anwohnerinnen und Anwohner im Gojenbergsviertel in Hamburg-Bergedorf bald eventuell einen Antrag stellen. Dort ist eine sogenannte Erhaltungsverordnung geplant.
Das Gojenbergsviertel ist historisch, entstanden in den 1920er-Jahren. Mehrfamilien-, Doppel- und Einzelhäuser aus rotem Backstein stehen dort und auch viele der typischen Hamburger Kaffeemühlen. Das Ziel der geplanten Erhaltungsverordnung ist, den besonderen Charakter dieser Gegend zu erhalten. Allerdings bezieht sich die Verordnung nicht nur auf Neubauten, sondern auch auf bestehende Häuser. Jede Veränderung wie beispielweise neue Fenster, eine Photovoltaikanlage oder eine andere Zaunfarbe müssten dann genehmigt werden.
Bergedorfer Anwohner kritisieren strenge Regeln
Diese Neuerung ist aus Sicht der Betroffenen allerdings aufwendig und kostet auch Geld. In dieser Woche fand eine öffentliche Infoveranstaltung mit der Bergedorfer Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann (SPD) und einigen Politikern und Politikerinnen statt. Dort kritisierten viele Anwohnerinnen und Anwohner die Pläne. Sie fordern, dass weniger strenge Regularien eingeführt werden.
Entscheidung über neue Verordnung steht noch aus
Nun wollen sich Verwaltung und Politik erneut Gedanken machen. SPD und CDU haben bereits klargemacht, dass man sich ihrer Meinung nach auch komplett von der Idee verabschieden könnte, dem Gojenbergsviertel einen besonderen Status zu verleihen. Wann genau entschieden wird, ob die Verordnung kommt oder nicht, steht laut Bezirksamt noch nicht fest.