Hamburg will mehr Personal für Trauungen bereitstellen
In Hamburg haben heiratswillige Paare häufig Probleme, einen Termin für ihre Trauung zu bekommen. Senat und Bezirksämter wollen nun aber gegensteuern und zusätzliches Personal für die Standesämter bereitstellen.
Das Besondere an den Plänen: Auch Senatorinnen und Senatoren dürfen künftig trauen, so die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) zu NDR 90,3. Das Problem: Derzeit weichen offenbar viele Paare auf die benachbarten Bundesländer aus. Ihren Hochzeitstag feiern etliche Hamburgerinnen und Hamburger häufig im Umland, weil die hiesigen Standesämter in den sieben Bezirken überlastet sind.
Schulungen für Mitarbeiter der Verwaltung
Betroffene berichten von monatelangen Wartezeiten für einen Termin. Das hat auch Fegebank aufgeschreckt, die für die Bezirke zuständig ist. Sie kündigt an: Ehemalige Standesbeamte sollen, sofern sie möchten, zurückkehren können. Und zusätzlich können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung für Trauungen schulen lassen. Das können Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen sein, aber auch Bezirksamtsleiterinnen und -leiter sowie Senatorinnen und Senatoren. Fegebank selbst hat ihr Interesse bereits angemeldet.
Ziel: Monatlich bis zu 100 zusätzliche Trauungen
Ab dem kommenden Monat sollen die ersten zusätzlichen Termine angeboten werden. Ziel sind bis zu 100 zusätzliche Trauungen im Monat. Aktuell bieten die Standesämter im Schnitt etwa 300 Termine an. Im September geben sich relativ viele Paare das Ja-Wort, wenige sind es dagegen im Januar.