Hamburg: Ver.di hält Warnstreiks bei der Hochbahn für möglich
Auf Hamburg könnte bald schon die nächste Streikwelle zukommen: Bei der Hochbahn stehen ab Anfang 2024 die nächsten Tarifverhandlungen an.
Die Mobilisierungs-Phase habe schon begonnen, sagt Sandra Goldschmidt, die Hamburger ver.di-Chefin, im Gespräch mit NDR 90,3. Wann es konkret mit Warnstreiks losgehen könnte, lässt sie aber offen.
Gewerkschaft fordert 35-Stunden-Woche mit Lohnausgleich
Bei den Verhandlungen geht es dieses Mal nicht um mehr Geld - sondern darum, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu entlasten. Und dazu zählt für ver.di die Reduzierung der Arbeitszeit. Von aktuell 39 Stunden auf 35 Stunden in der Woche - bei vollem Lohnausgleich. Und mehr Jahresurlaub fordert die Gewerkschaft auch. Landeschefin Goldschmidt betont: Ihr gehe es darum, dass die Stadt einen guten Nahverkehr habe. Denn der sei schließlich auch wichtig, um den Klimaschutz und die Verkehrswende voranzutreiben.
Letzter Streik bei der Hochbahn Ende Januar
Der letzte Arbeitskampf bei der Hochbahn ist erst ein knappes Jahr her. Ende Januar dieses Jahres hatte ver.di die U-Bahnen und die Hochbahn-Busse für 24 Stunden lahm gelegt. Die Stationen glichen damals menschenleeren Geister-Bahnhöfen. Mitte Februar gab es dann die Tarifeinigung. Ver.di blickt nach eigenen Angaben auf ein erfolgreiches Jahr zurück - mit Arbeitskämpfen im öffentlichen Dienst und vielen Neumitgliedern: 8.000 Beschäftigte seien im Jahr 2023 bei ver.di in Hamburg eingetreten, sagt Gewerkschaftschefin Goldschmidt.