Kühne + Nagel erwartet trotz US-Zöllen keine Wachstumsbremse
Seit Dienstag sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten höheren Zölle für Waren aus Kanada und Mexiko in Kraft, für die EU werden zeitnah ähnliche Zuschläge erwartet. Der Logistikkonzern Kühne + Nagel, der seine Deutschlandzentrale in Hamburg hat, rechnet dennoch nicht damit, dass die Weltwirtschaft deshalb weniger wächst.
Rund 4,3 Millionen Container hat Kühne + Nagel im vergangenen Jahr mit Schiffen über die Weltmeere transportieren lassen. Dazu kommen Luftfracht und Transporte mit Lastwagen und Zügen weltweit. Unterm Strich hat das Unternehmen, das zu einem Teil zum Firmengeflecht des Milliardärs Klaus Michael Kühne gehört, 2024 etwas weniger verdient als im Vorjahr. Aber der Trend zeige nach oben, so Stefan Paul, Chef von Kühne + Nagel International.
"Am Ende des Tages trifft es den Endverbraucher"
Paul rechnet damit, dass sich das auch durch Zölle der USA gegen Nachbarländer und andere Regionen nicht ändert. "Am Ende des Tages trifft es den Endverbraucher, der höhere Preise in Regal oder im Online-Handel zu akzeptieren hat", so Paul.
Logistikunternehmen würde eher profitieren
Logistikunternehmen wie Kühne + Nagel würden dagegen eher davon profitieren, wenn der Aufwand durch Zollabfertigungen steigt und wenn sich Handelsströme verschieben, so Paul. Kühne + Nagel gilt als eine der weltgrößten Speditionen hat rund um den Globus etwa 80.000 Mitarbeitenden davon etwa 15.000 in Deutschland.
