Hamburg: Geplanter Wärmespeicher in Tiefstack gescheitert
Wärme speichern, bis sie gebraucht wird: Diese Idee ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende. In Hamburg ist der geplante unterirdische Wärmespeicher auf dem Gelände des Heizkraftwerks Tiefstack im Stadtteil Billbrook allerdings gescheitert.
Jeden Tag verpufft in Hamburg eine Menge Energie als Abwärme aus Gebäuden oder Betrieben. Diese Energie könnte man nutzen, wenn sie sich einfangen und speichern ließe. Das war die Grundidee für den unterirdischen Wärmespeicher, den die Hamburger Energiewerke in Tiefstack errichten wollten. Im Dezember vergangenen Jahres begannen die Bohrungen dafür. Aber das Forschungsprojekt hat nicht zum erhofften Ergebnis geführt.
Förderrate bei Thermalwasser nicht zufriedenstellend
"Neben technischen Herausforderungen bei der Installation der erforderlichen Filtereinrichtung im Bohrloch ließ sich schlussendlich keine zufriedenstellende Förderrate des Thermalwassers (...) erzielen", teilten die Hamburger Energiewerke am Mittwoch mit. Die geologische Schicht sei an dieser Stelle nicht ausreichend durchlässig, hieß es zur Begründung. Damit sei der Betrieb eines Speichers mit einer auskömmlich großen Wärmeleistung nicht möglich. Das Forschungsprojekt sei daher beendet worden.
Inbetriebnahme war für Sommer 2024 geplant
Ursprünglich sollte in dem sogenannten hydrothermischen Aquiferwärmespeicher von 2024 an im Sommer überschüssige Abwärme aus Industrie- und Abfallverwertungsbetrieben gespeichert und dann im Winter bei Bedarf gefördert und in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Nun werde eine alternative Nachnutzung der Bohrung geprüft. Das Bohrloch sei dafür vorsorglich gesichert worden.