HHLA: Weiter Ungewissheit beim Cosco-Deal
Beteiligt sich China am Terminal Tollerort im Hamburger Hafen? Das ist weiterhin ungewiss. Von der Hamburger Hafenverwaltung HHLA heißt es, man warte nach wie vor auf eine Genehmigung durch die Bundesregierung.
Für HHLA-Chefin Angela Titzrath ist die Sache eindeutig: Das Geschäft mit dem chinesischen Staatskonzern Cosco könnte längst abgeschlossen sein. Alle Auflagen seien seit Monaten erfüllt, es fehle aber noch die Genehmigung aus dem Bundeswirtschaftsministerium. "Wir freuen uns eigentlich täglich auf eine Rückmeldung", sagte die Managerin, bei der Vorstellung der Konzernbilanz in der Hafencity. Aus Sicht der HHLA ist der Deal mit China wichtig, auch um Arbeitsplätze in Hamburg zu sichern.
Kritiker fürchten Chinas Einfluss
Das Geschäft mit Cosco hatte aber auch heftige Diskussionen ausgelöst. Kritikerinnen und Kritiker befürchten, dass China zu viel Einfluss bekommen könnte. Dann schien es aber eine Lösung zu geben: Cosco darf jetzt nur knapp ein Viertel der Anteile am Terminal Tollerort erwerben. Aber auch diese abgespeckte Variante des Geschäfts hängt noch in Berlin fest, so die HHLA.
HHLA rechnet mit schwierigen Monaten
Der Hafenlogistik-Konzern erwartet schwierige Monate mit deutlich weniger Gewinn. Im vergangenen Jahr kam die HHLA immerhin noch auf ein Betriebsergebnis von 220 Millionen - trotz des Ukraine-Kriegs und gestörter Lieferketten. In diesem Jahr werden es wohl höchstens 190 Millionen Euro.