"Grüner Bunker" auf St. Pauli: Eröffnungsdatum steht fest
Die Eröffnung hatte sich verzögert, jetzt steht fest: Der Feldstraßenbunker am Heiligengeistfeld im Hamburger Stadtteil St. Pauli, auch "Grüner Bunker" genannt, kann demnächst von jedermann besucht und bestiegen werden.
Die Eröffnung des gesamten Hamburg Bunkers inklusive Hotel, Restaurant, Bar, Café, Rock Shop, Bergpfad und Dachgarten soll nach Angaben der RIMC Hotels & Resorts Group am 5. Juli 2024 sein - allerdings "den aktuellen Gegebenheiten auf der Baustelle angepasst". Das Hotel selbst soll schon am 28. Juni für ausgewählte Gäste eröffnen.
Hotel, Gastronomie, Sport- und Konzerthalle
Ursprünglich war die Eröffnung für April geplant, dieser Termin wurde jedoch bau- und witterungsbedingt nicht gehalten. Der 38 Meter hohe Flakbunker war in den vergangenen Jahren von einem Privatinvestor, dem Bauherren Thomas Matzen, um fünf Etagen erhöht worden. Künftig soll dort das Hotel "Reverb by Hard Rock Hotel" 134 Zimmer mit Ausblick über die Hansestadt bieten. Zudem gibt es gastronomische Betriebe sowie eine Sport- und Konzerthalle. Außerdem ist Platz für einen Gedenk- und Informationsort rund um die Geschichte des Bunkers geschaffen worden. Der Bunker war 1942 von Zwangsarbeitern errichtet worden.
"Bergpfad" führt zu Dachgarten
Rund um den viereckigen Koloss an der Feldstraße ist ein sogenannter Bergpfad gebaut und begrünt worden. 560 Meter geht es über Rampen und Treppen aufs Dach. Auf dem Dach soll es einen 1.400 Quadratmeter großen Garten für alle geben. Etwa 4.700 Pflanzen sollen den Bunker zu einer Naturoase in der Stadt machen. Bis zu 900 Menschen sollen sich gleichzeitig auf dem Dachgarten aufhalten können - bei großem Andrang gibt es möglicherweise Einlassbeschränkungen.
"Der Bunker wird so grün wie geplant"
Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes soll als als natürliche Klimaanlage gelten. Das landschaftsarchitektonische Pionierprojekt wird auch wissenschaftlich betreut. Kritik daran, dass der graue Weltkriegsbunker noch nicht grün genug sei, wies der Bauherr zurück. "Der endgültige Gesamteindruck entsteht natürlich erst dann, wenn die Gehölze sowie die Rank- und Kletterpflanzen ihre vorgesehene Größe erreicht haben", sagte ein Sprecher dazu. "Und wie jeder Gärtner weiß: Dazu braucht es einfach etwas Zeit." Zudem könne und werde der Bunker nachbegrünt, sollte es notwendig sein. "Der Bunker St. Pauli wird so grün wie geplant."
Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung auf eine Höhe von 58 Metern und die Begrünung des Bunkers gekostet haben, wie der private Bauherr zuletzt mitteilte.