"Grüner Bunker" auf St. Pauli: Hoteleröffnung verzögert sich
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli verzögert sich die Eröffnung des Hotels auf dem Feldstraßen-Bunker. Sie wird auf Ende Mai verschoben. Der Bauherr begründet das mit witterungsbedingten Herausforderungen beim Bau.
Ursprünglich sollte das Hotel im April eröffnen, nun wird als neuer Eröffnungstermin Ende Mai 2024 angestrebt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. "Leider haben uns die Realität dieses enormen und umfangreichen Baus und die unplanbaren, äußeren Einflüsse einen Strich durch die Planung gemacht.", so Bauherr Prof. Dr. Thomas Matzen und Marek N. Riegger, CEO der RIMC Hotels & Resorts Group.
Dachgarten ebenfalls betroffen
Man befinde sich aber im Endspurt und freue sind nun auf Ende Mai 2024. Man sei sich sicher, dass "diese kleine Verschiebung die Vorfreude auf das einmalige Hotelprojekt über den Dächern Hamburgs nicht schmälert." Auch die Eröffnung des Dachgartens verzögert sich um wenige Wochen, wie es auf Nachfrage des NDR heißt.
Hotel, Gastronomie, Sport- und Konzerthalle
Der 38 Meter hohe Flakbunker ist in den vergangenen Jahren um fünf Etagen erhöht worden. Künftig soll dort das Hotel "Reverb by Hard Rock Hotel" 134 Zimmer mit Ausblick über die Hansestadt bieten. Die Räume werden im Zeichen der Rock-Musik gestaltet. Zudem gibt es gastronomische Betriebe sowie eine Sport- und Konzerthalle. Außerdem ist Platz für einen Gedenk- und Informationsort rund um die Geschichte des Bunkers geschaffen worden.
"Bergpfad" führt zu Dachgarten
Rund um den viereckigen Koloss an der Feldstraße ist ein sogenannter Bergpfad gebaut und begrünt worden. 560 Meter geht es über Rampen und Treppen aufs Dach. Auf dem Dach gibt es einen 1.400 Quadratmeter großen Garten für alle. Etwa 4.700 Pflanzen sollen den Bunker zu einer Naturoase in der Stadt machen. Bis zu 900 Menschen können gleichzeitig auf den Dachgarten - bei großem Andrang gibt es möglicherweise Einlassbeschränkungen.
Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes gilt als natürliche Klimaanlage. Das landschaftsarchitektonische Pionierprojekt wird auch wissenschaftlich betreut. Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung auf eine Höhe von 58 Metern und die Begrünung des Bunkers gekostet haben, wie der private Bauherr zuletzt mitteilte.