Gewerkschaft fordert Entlastung für Feuerwehr-Rettungskräfte
Viele Einsätze und ein hoher Krankenstand: Gewerkschaften sehen die Hamburger Feuerwehr am Limit. Die Gewerkschaft Komba will deshalb den Rettungsdienst umkrempeln - und ein Projekt aus Oldenburg nach Hamburg holen.
Rettungseinsätze sind aufwendig: Selbst bei kleineren Verletzungen muss die Feuerwehr einen Rettungswagen vorbeischicken. In und um Oldenburg gibt es für diese kleineren Einsätze den Gemeinde-Notfallsanitäter - ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Land, den Maltesern und der Universität.
Gemeinde-Notfallsanitäter für kleinere Einsätze
Der Sanitäter oder die Sanitäterin kommt allein und ohne großes Gerät, aber mit einem eigens für den Einsatz ausgerüsteten Auto vorbei - und er kann bei Bedarf auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Klinikum Oldenburg per Video dazuschalten. Das Angebot entlastet den Rettungsdienst, der zu den großen Einsätzen fährt.
Gewerkschaft: Rettungsdienst notorisch überlastet
Für die Gewerkschaft Komba könnte genau dieses Modell ein Vorbild für Hamburg sein. Denn der Rettungsdienst sei notorisch überlastet, bei den meisten Anruferinnen und Anrufern, die die 112 wählen, läge überhaupt kein Notfall vor. Ein Allheilmittel sei der Gemeinde-Notfallsanitäter zwar nicht, aber ein Mosaikstein. Auch die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft spricht von einer extrem hohen Zahl an Einsätzen, die es ansonsten nur in der Silvesternacht gebe.
"Bündnis Pro Rettungsdienst" gegründet
Unterdessen haben sich am Montag mehrere Branchenverbände und Gewerkschaften zu einem "Bündnis Pro Rettungsdienst" zusammengetan - sie fordern, endlich etwas gegen die Überlastung der Rettungskräfte zu unternehmen.