Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr in Hamburg nimmt zu
Polizei- und Rettungskräfte werden in Hamburg häufig im Dienst attackiert. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Fälle um mehr als ein Viertel gestiegen.
3.400 Mal sind Hamburger Polizistinnen und Polizisten während ihrer Einsätze im vergangenen Jahr Opfer von Gewalt geworden. Ein deutliches Plus von 800 Fällen gegenüber dem Vorjahr. Auch die Feuerwehr meldet mehr Übergriffe. Dort waren es im vergangenen Jahr 65.
In diesem Jahr blieben die Fallzahlen zumindest im ersten Quartal hoch. So hat es der Senat jetzt auf Anfrage der AfD-Fraktion mitgeteilt. Deren Fraktionschef Dirk Nockemann beklagt, der Senat versage beim Schutz der Polizisten vor Gewalt.
Polizei: Deutlich mehr Kontrollen
Die Polizei selbst zeichnet ein etwas anderes Bild: So habe sich die Hälfte aller Fälle in Hamburg-Mitte zugetragen. Ein großer Teil seien Widerstandshandlungen bei den verstärkten Kontrollen rund um den Hauptbahnhof. Ähnlich auf St. Pauli, wo nach Corona wieder mehr Besucherinnen und Besucher, aber auch mehr Streifen unterwegs sind.
Polizeigewerkschaft wünscht sich schnellere Urteile
Seinen Kolleginnen und Kollegen auf der Straße werde weniger Respekt entgegengebracht, sagt Thomas Jungfer von der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er wünscht sich bei Übergriffen auf Einsatzkräfte schnellere Urteile der Justiz.