Geschäftsbericht: Hamburg erwirtschaftet Rekordüberschuss
Die Hansestadt Hamburg hat das vergangene Jahr mit dem größten Jahresüberschuss ihrer Geschichte abgeschlossen. Insgesamt sei ein "bereinigtes Jahresergebnis" in Höhe von fast 3,3 Milliarden Euro erwirtschaftet worden, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei der Präsentation des Geschäftsberichts.
"Mit einem Rekordabschluss bei Investitionen, Tilgung und bereinigtem Jahresergebnis kann Hamburg trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein positives Fazit für das Haushalts- und Geschäftsjahr 2023 ziehen", sagte Dressel.
Höhere Steuereinnahmen und Hapag-Lloyd-Dividende
Grund für den Geldsegen seien zwei Faktoren gewesen: zum einen Dividendenzahlungen der Reederei Hapag-Lloyd, an der die Stadt beteiligt ist, in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro, zum anderen höhere Steuereinnahmen als erwartet. Von diesem Überschuss hätten fast 2,5 Milliarden Euro in die Allgemeine Rücklage eingestellt werden können.
So viel investiert wie nie zuvor
Auch bei den Investitionen und der Tilgung von Krediten seien Rekorde aufgestellt worden, so Dressel. So habe die Stadt Hamburg ohne ihre städtischen Beteiligungen fast 1,9 Milliarden Euro investiert - nach knapp 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2022. Inklusive der Konzerntöchter seien sogar etwa 5,3 Milliarden Euro investiert worden, etwa in den Schul- und Wohnungsbau oder die Verkehrs-, Energie- und soziale Infrastruktur.
Schulden abgebaut
Neue Kredite seien in Höhe von 291 Millionen Euro aufgenommen worden. Erlaubt gewesen wären fast 2,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig seien im vergangenen Jahr die Corona-Kredite in Höhe von rund 483 Millionen Euro vorzeitig vollständig getilgt worden. Insgesamt seien Schulden in Höhe von fast 2,5 Milliarden Euro zurückgezahlt worden - wodurch das Minus in der Kernverwaltung von rund 25,12 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 22,67 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gesunken sei.
Höhere Kosten für Personal und Flüchtlinge
In den kommenden Jahren muss Hamburg allerdings mit steigenden Ausgaben für Personal rechnen. Und mit höheren Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten. Über den Haushaltsentwurf des Senats für die kommenden beiden Jahre wird am Mittwoch erstmals in der Bürgerschaft beraten.