Fußball-EM in Hamburg: Linke fordert Schutzkonzept für Frauen
Es gibt sie immer wieder: sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Frauen rund um Großveranstaltungen. Vor der Fußball-Europameisterschaft stellt sich nun die Frage nach Konzepten zum Schutz von Frauen und Mädchen.
Mit fünf Spielen im Volksparkstadion ist Hamburg im kommenden Sommer einer von zehn Austragungsorten der Fußball-Europameisterschaft. Zentraler Anlaufpunkt für Fans wird das Heiligengeistfeld. In unmittelbarer Nähe zum Millerntorstadion des FC St. Pauli haben bis zu 40.000 Fans Platz, die Spiele der EM kostenlos zu sehen.
"Menschenmassen, Männergruppen und Alkoholkonsum"
Die Linksfraktion rechnet jedoch nicht nur mit Fußballbegeisterung, "sondern auch mit Menschenmassen, Männergruppen und Alkoholkonsum". Auch die UEFA geht davon aus, dass ein Risiko sexueller Übergriffe besteht, heißt es in der Antwort des Senats auf die Anfrage der Abgeordneten der Linken, Cansu Özdemir. Um sexuellen Übergriffen und anderen Anfeindungen vorzubeugen werden geschulte Teams in der Fanzone auf dem Heiligengeistfeld sichtbar und ansprechbar sein. In einer Anlaufstelle werden Betroffene betreut. Auch die Polizei wird vor Ort sein.
Sozialbehörde plant Kampagne
Die angekündigten Maßnahmen bezeichnet Özdemir als "mau". "Männer werden bisher in keiner Form präventiv adressiert", sagt sie. Erneut fordert sie die in anderen Ländern bewährten Kampagne "Don't be that guy - Sei nicht der Kerl". Dabei werden Männer und ihr Verhalten angesprochen. Eine ähnliche Kampagne plant die Sozialbehörde anlässlich der EM. Mehr sagt sie dazu aber noch nicht.