Konzept für autoarmes Ottensen wird umgesetzt
Vier Jahre wird schon über ein autoarmes Ottensen diskutiert. Nun sind die ehemals so umstrittenen Pläne spruchreif. Der Verkehrsausschuss Altona stellte jetzt die finalen Pläne vor. Hamburgs erster verkehrsberuhigter Stadtteil-Kern gehört dann Ende nächsten Jahres den Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrenden.
An der Bahrenfelder Straße und der Ottenser Hauptstraße werden demnach die Fußwege auf jeder Seite drei Meter breit und die Fahrbahn verengt sich auf gut vier Meter.
Nur ein Parkplatz soll bleiben
In Ottensen soll geradelt und nicht mehr Auto gefahren werden. Von 50 Parkplätzen bleibe ein einziger. An den Zufahrten stehen dann versenkbare Poller, die sich nur absenken, wenn eine Kamera automatisch die zugelassenen Auto-Kennzeichen erkennt. Berechtigt seien nur Nutzerinnen und Nutzer von Tiefgaragen, schwerbehinderte Menschen und morgens auch Lieferwagen. Geplant sind außerdem sechs weitere Bäume und hochwertiges, teures Pflaster aus teils geschnittenem Granit.
Umbau kostet rund fünf Millionen Euro
Die Umbaukosten belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro. Holger Sülberg, Altonas verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, sagte zu NDR 90,3: "Ich freue mich, dass wir die Bürgerwünsche aufnehmen konnten und nun dem Umbau ein ganzes Stück näher gerückt sind." Anfang April soll es noch eine öffentliche Anhörung geben.