Ex-Partner mit Messer verletzt: Haftstrafe für Stalkerin
Wegen einer lebensgefährlichen Messerattacke auf ihren ehemaligen Partner ist eine 32-Jährige am Freitag vom Hamburger Landgericht zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die junge Frau hatte ihren Ex-Freund über Monate gestalkt.
Die 32-Jährige saß ganz aufrecht und zeigte keine Regung, als sie ihr Urteil hörte. Auch im vollbesetzten Zuschauerraum war es diesmal still - so war es nicht immer in diesem Prozess: Die Stimmung unter den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern, die teilweise zu ihr und teilweise zu dem niedergestochenen Mann gehörten, war zuvor oft gereizt.
Richter: Verhalten war vollkommen übergriffig
Für das Gericht stand außer Frage, dass die 32-Jährige ihren Ex-Freund terrorisiert hatte. Unzählige Male am Tag und in der Nacht rief sie ihn an. Im Mai lockte sie ihn mit einem Trick aus seiner Wohnung im Karoviertel, sprühte ihm Reizgas ins Gesicht und stach ihn nieder. Ihr Verhalten sei vollkommen übergriffig gewesen, so der Vorsitzende Richter. Sie habe eine ungefestigte Persönlichkeit und würde andere Menschen manipulieren.
Mann überlebte nach einer Notoperation
Die 32-Jährige hatte sich selbst eher als Opfer dargestellt. Ihr Ex-Freund habe sie geohrfeigt, als er sie in jener Nacht vor dem Haus stehen sah, hatte sie geklagt. Der Mann überlebte nach einer Notoperation und leidet noch heute an den Folgen der Messerattacke.