Ex-Frau in Lohbrügge erstochen: 52-Jähriger verurteilt
Im Prozess um einen Femizid in Lohbrügge im November vergangenen Jahres hat das Hamburger Landgericht den Ex-Mann des Opfers am Donnerstag schuldig gesprochen. Er muss für zwölf Jahre ins Gefängnis.
Der 52-Jährige hatte seine Ehefrau am Vormittag des 4. Novembers 2022 in ihrer Wohnung in den Bauch gestochen, die 35-Jährige verblutete.
35-Jährige hatte sich getrennt
Das Opfer hatte sich schon zwei Jahre vorher von ihm getrennt. Wegen der beiden Kinder hatten die beiden aber noch viel Kontakt und er hatte gehofft, dass sie wieder zusammenfinden würden. Dann aber hatte die Frau einen neuen Freund. Am Morgen des 4. November kam der Angeklagte in ihre Wohnung. Wieder kam es zum Streit. Er holte nach Überzeugung des Gerichts ein Messer aus der Küche und stach es ihr in den Bauch.
Kinder traumatisiert
Als die Frau blutend auf dem Boden lag, rief er selbst noch den Rettungswagen. Die 35-Jährige aber starb. Die Kinder leben jetzt bei ihrer Großmutter. Laut der Richterin sind sie traumatisiert: "Sie werden ihr Leben lang damit leben müssen, dass ihr eigener Vater ihre Mutter getötet hat."
Richterin sah keine niedrigen Beweggründe
Angeklagt war der Mann wegen Mordes. Darauf steht lebenslange Haft, und darauf hatten die Angehörigen der getöteten Frau gehofft. Die Richterin wandte sich im Urteil ausdrücklich an die Angehörigen im Saal: "Ihr Leid berührt uns tief", sagte sie. Aber der Angeklagte habe nicht aus niedrigen Beweggründen gehandelt, was zu einer lebenslangen Haft geführt hätte. Er sei eifersüchtig und verzweifelt gewesen.