Ex-Frau in Lohbrügge erstochen: 52-Jähriger gesteht
Im Prozess am Landgericht Hamburg um einen Femizid in Lohbrügge im November vergangenen Jahres hat der angeklagte Ex-Mann am Freitag gestanden, seine Frau getötet zu haben. Er stellte den Tathergang als eine ungeplante Eskalation im Streit dar.
Seit wenigen Wochen waren die Eheleute geschieden. Der Anklagte aber wollte die Trennung nicht akzeptieren. "Ich habe immer gehofft, dass wir wieder zusammenkommen", sagte der 52-Jährige am Freitag. Dann bekam er mit, dass seine Ex-Frau einen anderen Mann kennengelernt hatte.
Angeklagter: "Ich wollte mit ihr reden"
Am Morgen des 4. November kam er in ihre Wohnung in Lohbrügge. "Ich wollte mit ihr reden, aber sie sagte: Es gibt nichts zu reden", so der Angeklagte. Es habe sich ein Streit entwickelt, dabei habe er sie mit einem Messer erstochen, das beim Sofa lag. "Das Messer war aber eindeutig kein Obstmesser," so der Einwand der Richterin.
Mutter der Getöteten: Angeklagter war gewalttätig
Die Mutter der getöteten 35-Jährigen sagte als Zeugin, dass es in der Beziehung der Eheleute zuvor schon Gewalt des Angeklagten gegeben habe. Ihre Tochter habe sich getrennt, weil er sie geschlagen habe. Außerdem habe sie oft erzählt, dass ihr Mann sehr eifersüchtig sei und seit der Trennung die beiden gemeinsamen Kinder gegen sie aufgehetzt habe. Die Kinder leben jetzt bei ihrer Großmutter.