Esprit vor dem Aus: Modekette schließt alle Standorte in Hamburg
Der Modekonzern Esprit schießt bis Jahresende alle 56 Geschäfte in Deutschland. Auch fünf Hamburger Filialen sind betroffen. Rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Aus vielen Top-Lagen hat sich Esprit schon vor vier Jahren verabschiedet - unter anderem von der Hamburger Hauptfiliale in der Spitalerstraße. Nun ist bald auch in den fünf verbliebenen Geschäften Schluss: In Wandsbek, Alstertal, Harburg, Mundsburg und Ottensen.
Insolvenz keine Überraschung für Handelsverband
Wirklich überraschend kommt das nicht, findet Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord. Denn das mittlere Preissegment hat im Modemarkt schon lange Probleme. Exklusives oder sehr günstiges funktioniere besser, sagt Nolte. Trotzdem reiße das Verschwinden einer gut eingeführten Marke wie Esprit eine Lücke, die schwer zu füllen sei. Ihr Verband hofft nun auf sinkende Ladenmieten, auch in den großen Centern.
Konzerns hatte im Mai Insolvenz angemeldet
Die Marke Esprit, Ende 1960 in Kalifornien gegründet, hat ihren Hauptsitz seit 30 Jahren in Hongkong. Mehrere deutsche Ableger des Konzerns hatten im Mai Insolvenz beantragt.