Erste Geständnisse im Prozess um Diebstahl bei Aurubis
Im Prozess um einen Millionendiebstahl beim Hamburger Kupferkonzern Aurubis gibt es erste Geständnisse. Vier der insgesamt sechs Angeklagten haben am Montag vor dem Hamburger Landgericht über ihre Verteidiger eingeräumt, an den Diebstählen beteiligt gewesen zu sein - darunter der Hauptangeklagte.
"Ich habe mitgemacht", sagte der 37-Jährige, der einer der Drahtzieher gewesen sein soll. Ein anderer Angeklagter, der bei Aurubis direkt am Schmelzofen stand, räumte ein, er habe den Tätern Hinweise zu den Abläufen im Werk gegeben. Und ein ehemaliger Wachmann gestand, er habe Leute aufs Firmengelände gelassen, die nicht dazu befugt waren.
Strafnachlass bei frühen Geständnissen in Aussicht gestellt
Das Gericht hatte den Angeklagten beim Prozessbeginn im Dezember einen Strafnachlass in Aussicht gestellt, wenn sie frühzeitig gestehen würden. In den vergangenen Wochen hatte der Vorsitzende Richter mehrmals betont, dass von frühzeitig langsam keine Rede mehr sein könne - deshalb gab es am Montag die Erklärungen.
Rohsilber im Wert von elf Millionen Euro gestohlen
Die Angeklagten sollen gemeinsam mit weiteren unbekannten Tätern Rohsilber im Wert von elf Millionen Euro heimlich beiseite geschafft, vom Werksgelände abtransportiert und in die Türkei verkauft haben. Der Hauptangeklagte sagte, als er 2020 eingestiegen sei, sei ihm gesagt worden, dass der Schaden bei Aurubis "einfach weggebucht" werde.