Erbschaftssteuer: Pro-Kopf-Aufkommen in Hamburg am höchsten
In keinem anderen Bundesland gibt es ein so hohes Erbschaftssteueraufkommen wie in Hamburg: 243 Euro pro Kopf im Jahr. Die Hansestadt hat aber auch die meisten Stiftungen, in denen viele Vermögen landen.
In Hamburg gibt es rund 1.500 Stiftungen. Die Hansestadt ist zudem die Stadt der Millionäre und Milliardäre. Den Grundstein dazu haben seit Jahrhunderten die Hamburger Kaufmannsfamilien gelegt, die geschickt darin sind, ihr Vermögen zu vermehren und zu bewahren. Bei einem Todesfall verdient auch der Staat - Hamburg ganz besonders. Die Hansestadt steht im bundesweiten Vergleich mit 243 Euro Erbschaftsteuer pro Kopf mit Abstand an der Spitze - vor Bayern und Nordrhein-Westfalen. In Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen gibt es dagegen im Vergleich nur wenig zu erben.
Hamburg profitiert von "begüterten Unternehmerfamilien"
In Hamburg gab es im Jahr 2022 Einnahmen aus der Erbschaftssteuer von mehr als 400 Millionen Euro. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen: "Es sind durchaus begüterte Unternehmerfamilien, die sich in Hamburg niedergelassen haben. Das ist etwas, wo die Erbschaftssteuer in bestimmten Situationen zum Tragen kommt.
Hinweis der Redaktion: In der ersten Fassung des Beitrags vom 7. April zum Thema Erbschaftssteuer in Hamburg wurden Unternehmerfamilien als Beispiele genannt, denen keine Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt wurde. Wir bedauern diesen Fehler.
