Ein Mann wird auf die Untersuchung mit einem Tomographie-Kamera-System vorbereitet. © picture-alliance/ ZB Foto: Waltraud Grubitzsch
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Ein Mann wird auf die Untersuchung mit einem Tomographie-Kamera-System vorbereitet. © picture-alliance/ ZB Foto: Waltraud Grubitzsch
AUDIO: Zwangspause für Nuklearmediziner (1 Min)

Engpass an Diagnosemittel sorgt für Probleme bei Nuklearmedizinern

Stand: 24.11.2022 16:43 Uhr

Viele radiologische Arztpraxen in Deutschland sind gerade in einer Zwangspause. Grund sind Lieferprobleme mit einem Radio-Nuklid - also einem strahlenden Element, das vor allem in der Diagnose eingesetzt wird. Betroffen ist auch die Nuklearmedizin in Hamburg.

Der derzeit knappe Stoff heißt Technetium 99 und ist für Nuklearmediziner und -medizinereinnen ein "Arbeitspferd". Das strahlendende Element ist aus der Radiologie nicht wegzudenken - die Ärzte und Ärztinnen brauchen es unter anderem für die Diagnose vieler Krebsarten oder um Herz-Erkrankungen besser zu erkennen.

Nur noch Restbestände von Technetium 99

Produziert wird das Technetium 99 nur in ein paar Forschungsreaktoren, unter anderem in Belgien. Momentan ist der alte Reaktor dort ausgefallen - zur gleichen Zeit wie andere Reaktoren. Einzelne Radiologien in Hamburg hätten zwar noch Restbestände an Technetium 99, heißt es auf Nachfrage von NDR 90,3. Aber im Prinzip gebe es aktuell eine Zwangspause für Behandlungen und Diagnosen mit dem strahlenden Element in ganz Deutschland.

60.000 Untersuchungen pro Woche fallen in Deutschland aus

Damit dürften die meisten der wöchentlich rund 60.000 Untersuchungen mit Technetium 99 ausfallen. Erst Mitte nächster Woche erwarten die Ärzte Nachschub. Nuklearmediziner und -medizinerinnen fordern nun, dass ein weiterer Reaktor in Betrieb genommen werden müsse, der das Element produziert.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 24.11.2022 | 17:00 Uhr

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Medizinische Therapie

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