Schon vor den Ferien fast 200 Tiere in Hamburg ausgesetzt
Mit dem Beginn der Sommerferien geht es für viele auf Reisen. Eine Schattenseite dieser Zeit ist, dass in Hamburg auffällig viele Haustiere ausgesetzt werden.
Zuletzt hat der Hamburger Tierschutzverein mehr als 100 Katzen, manche von ihnen trächtig, 13 Schildkröten, 45 Vögel und 10 Hunde eingesammelt. Dazu kommen noch Schlangen oder andere exotische Tiere.
Haustiere aus dem Müll gerettet
In den vergangenen sechs Wochen wurden fast 200 Tiere in Hamburg von aufmerksamen Menschen gefunden. Sie wurden in Kartons oder Tüten im Müll entdeckt. Mehrere Vögel wurden im Käfig am Straßenrand abgestellt. Häufig fielen ausgesetzte Tiere auf, weil sie herumirrten und schlecht aussahen. Eine Schildkröte wurde in einer Wohnstraße in Othmarschen vom Bürgersteig gesammelt. Das Tierheim in der Süderstraße versorgt und päppelt die Tiere nun wieder auf.
Tierschützer: Kauf von Haustieren zu einfach
Warum setzen immer wieder Menschen ihre Haustiere aus? Laut Stephan Fraaß vom Tierschutzverein kann man Tiere viel zu einfach kaufen. Fraaß sagt, es sei problematisch, das Katzen in Hamburg nicht wie in anderen Bundesländern registriert, gechipt, kastriert sein müssen. Das bedeute, dass sie sich ungewollt vermehren oder krank werden und dann ausgesetzt werden.
Tiere aussetzen steht unter Strafe, es ist eine Ordnungswidrigkeit. Aber auch das hilft offenbar nicht.