Ehlebracht ist wieder Mitglied in der Hamburger AfD-Fraktion
Vor drei Jahren hatte die Hamburger AfD-Fraktion einen Abgeordneten verloren: Detlef Ehlebracht verließ damals sowohl Partei als auch Fraktion - unter anderem aus Ärger um den Kurs. Jetzt ist er wieder Mitglied der Fraktion, aber nicht der Partei.
Auch wenn die AfD-Fraktion offiziell nichts sagt: Für Fraktionschef Dirk Nockemann dürfte der Wiedereintritt von Detlef Ehlebracht so etwas wie ein Befreiungsschlag sein. Denn jahrelang bestand die Fraktion nur aus sechs Abgeordneten. Das ist die Mindestgröße für eine Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft. Ansonsten verliert sie ihren Fraktionsstatus und damit viel Geld und viele Rechte.
Fraktion hat jetzt wieder sieben Abgeordnete
Hier kommt die Abgeordnete Olga Petersen aus Harburg ins Spiel. Mit ihr hat sich Nockemann überworfen - musste aber wohl oder übel mit ihr auskommen, um nicht den Fraktionsstatus zu verlieren. Diese Sorge ist Nockemann jetzt los, weil die Fraktion mit Ehlebracht wieder auf sieben Abgeordnete gewachsen ist. Deshalb könnte er nun auch über einen Ausschluss von Petersen nachdenken.
Petersen ist parteiintern umstritten - zum einen wegen ihrer Nähe zum Rechtsaußen Björn Höcke, zum anderen, weil sie als russland-freundlich gilt. Gleichzeitig wurde sie in der vergangenen Woche in Harburg zur Spitzenkandidatin ihrer Partei bei den Bezirkswahlen im kommenden Jahr nominiert - mit acht zu sechs Stimmen.