Bezirksversammlung Harburg: AfD verliert Fraktionsstatus
Die Harburger AfD ist schon lange ziemlich zerstritten. Das hatte bereits vor Jahren zur Spaltung der Fraktion in der Bezirksversammlung geführt. Jetzt gibt es die nächste Wendung, weil ein Abgeordneter sein Mandat niederlegt.
Die Harburger AfD hatte nach der Bezirksversammlungswahl 2019 fünf Abgeordnete. Das Drama im Anschluss ging damit los, dass einer der Abgeordneten sein Mandat niederlegte - aus beruflichen Gründen. Seine Nachrückerin war Olga Petersen. Sie ist auch Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft - und wegen ihrer Nähe zum Rechtsaußen Björn Höcke äußerst umstritten. So umstritten, dass die Harburger AfD-Bezirksabgeordneten Petersen nicht in ihrer Fraktion haben wollten.
Vorerst keine AfD-Fraktion in der Bezirksversammlung
Zusammen mit zwei Abtrünnigen gründete Petersen vor zwei Jahren, im Spätsommer 2021, eine neue AfD-Fraktion. Und jetzt wendet sich das Blatt: Einer aus dieser dreiköpfigen Fraktion legt sein Mandat nieder - damit verliert sie ihren eigenständigen Status. Und die AfD hat in der Bezirksversammlung erst einmal gar keine Fraktion mehr.
Nächste Nachrückerin im Fokus
Die beiden AfD-Abgeordneten aus der früheren Fraktion, die sich damals gegen Petersen gestellt hatten, hoffen jetzt auf die nächste Nachrückerin. Gemeinsam mit ihr hätten sie wieder Fraktionsstärke und Petersen wäre in der Bezirksversammlung isoliert.
Der Streit gewinnt auch dadurch zusätzliche Bedeutung, weil im kommenden Jahr wieder Bezirkswahlen in Hamburg sind.