Diakonie: Hamburg ist Hauptstadt der Wohnungslosigkeit
Hamburg ist Hauptstadt der Wohnungslosigkeit. Darauf macht die Diakonie in Hamburg zum Tag der Wohnungslosen am 11. September aufmerksam. Sie bezieht sich auf eine kürzlich veröffentlichte Bundesstatitstik.
"Fast 19.000 Menschen in Hamburg sind wohnungslos. Ein trauriger Rekord", meint Dirk Ahrens, Landespastor und Chef der Diakonie in Hamburg. Eine erstmals erhobene bundesweite Statistik dazu wurde Mitte Juli veröffentlicht. Danach waren in Hamburg zum Stichtag Ende Januar 18.915 Menschen ohne Wohnung.
Viele Wohnungslose unter 25
Mit mehr als 1.000 wohnungslosen Menschen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat Hamburg auch die höchste Wohnungslosenquote unter den Großstädten. Im Bundesdurchschnitt sind 213 pro 100.000 Einwohner wohnungslos. Knapp die Hälfte der Wohnungslosen in der Stadt sind jünger als 25 Jahre.
Diakonie fordert neue Wohnungspoilitik
Als wohnungslos zählt die Statistik Menschen, die beispielsweise in öffentlichen Unterkünften leben. Dazu zählen in Hamburg mehr als 12.000 Geflüchtete, die wohnberechtigt sind, aber noch keine eigene Wohnung gefunden haben. Nicht erfasst wurden Menschen, die auf der Straße leben oder bei Freunden oder Familien untergekommen sind. Hamburg müsse die Wohnungsbaupolitik neu aufstellen, damit deutlich mehr wohnungslose Haushalte mit Wohnraum versorgt werden, so Diakoniechef Ahrens.