Der Wohnungsbau in Hamburg gerät ins Stocken
Der Wohnungsbau in Hamburg stockt. Zwar werden noch viele Wohnungen genehmigt, aber längst nicht alle auch gebaut. Laut dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sind im Norden rund ein Drittel der geplanten Projekte gestrichen oder liegen auf Eis.
Mehr als 4.900 bezahlbare Wohnungen wollten die Unternehmen im Verband in diesem und im kommenden Jahr bauen - in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Mehr als 1.600 davon sollen jetzt aber später entstehen - oder gar nicht mehr. Unter anderem wegen der gestiegenen Bau- und Finanzierungkosten, heißt es vom VNW.
Baugenehmigungen sind vorhanden
Mindestens 10.000 neue Wohnungen im Jahr hat der rot-grüne Senat in Hamburg versprochen und das zuletzt auf dem Papier auch noch erreicht. "In Baugenehmigungen kann aber niemand wohnen", kritisierte die Fraktion der Linken in der Bürgerschaft aber schon Anfang des Monats. Da räumte auch Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) ein, dass in Hamburg in den kommenden Jahren voraussichtlich weniger gebaut werde. Der Wohnungsverband sieht die Politik in der Pflicht, der Bund fördere bezahlbares Wohnen nicht genug, heißt es.
80 Prozent der Sozialwohnungen sollen gebaut werden
Von den geplanten Sozialwohnungen sollen immerhin mehr als 80 Prozent gebaut werden. Das gehe aber nur, weil Bundesländer wie Hamburg eigene Förderprogramme erhöht hätten, erklärte der VNW.