Depressionen in Hamburg auf neuem Höchststand
Heute beginnt deutschlandweit die Woche der seelischen Gesundheit. In Hamburg hat die Zahl der Menschen mit Depressionen unterdessen einen neuen Höchststand erreicht.
Das zeigt der jetzt veröffentlichte Gesundheitsatlas Depression der Krankenkasse AOK, mit neuen Zahlen aus dem Jahr 2022. In Hamburg sind 227.000 Menschen laut des Berichts an einer Depression erkrankt. Das sind 13,5 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor lag die Zahl noch bei 12,6 Prozent.
Anhaltende Krisen belasten psychische Gesundheit
Heike Peper, Psychotherapeutin und Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Hamburg, nennt als Grund für diese Negativentwicklung unter anderem die Corona-Pandemie. Zudem würden sich anhaltende Krisen wie der Klimawandel oder die Inflation negativ auf die psychische Gesundheit auswirken.
Hohe Dunkelziffer bei Erkrankten?
Die von der AOK veröffentlichten Zahlen zeigen nur bereits diagnostizierte Depressionen auf. Eine Dunkelziffer ist nicht mit eingerechnet. Heike Peper geht davon aus, dass eine große Anzahl an Menschen, die unter psychischen Beschwerden leiden, nicht erfasst sind.
Hinweis: Mehr zum Thema "Seelische Gesundheit" sehen Sie heute Abend beim Hamburg Journal im NDR Fernsehen um 19.30 Uhr.