"Drei für Eins": Psychologische Betreuung für Kinder in Hamburg
Ein Viertel aller Hamburger Kinder hat psychische Probleme - noch mehr als schon vor der Pandemie. Für ihre Familien ist es oft schwer, Hilfe zu finden. Ein Pilotprojekt hilft den Betroffenen und bekommt dafür weitere Fördergelder von der Sozial- und Schulbehörde sowie von sieben Krankenkassen.
Krisen wie der Klimawandel, Kriege und Corona belasten Kinder schwer. Immer mehr von ihnen haben Depressionen und Ängste oder gehen nicht mehr zur Schule. Für ihre Familien ist es oft schwierig, diese Probleme zu lösen, auch weil es viele einzelne Anlaufstellen gibt, die nicht miteinander sprechen.
Übergreifende Hilfsangebote
An diesem Punkt springt das Hamburger "Drei für Eins"-Projekt ein: Es bietet sowohl Therapie und Beratung als auch einen runden Tisch für alle Beteiligten. Gemeinsam können die Familien mit Lehrenden, Beraterinnen und Beratern, Therapeutinnen und Therapeuten sowie den Ämtern einen Weg durch die Krise suchen. Schon wegen der Schweigepflicht ist das sonst nicht möglich.
Sozialbehörde stellt 250.000 Euro pro Jahr zur Verfügung
Seit 2021 haben mehr als 370 Kinder in Wandsbek, Bergedorf und Altona Hilfe und Therapie erhalten. Allerdings war das Geld des Projekts zu Jahresbeginn aufgebraucht. Jetzt haben die Sozial- und Schulbehörde sowie sieben Krankenkassen neue Fördergelder bereitgestellt, bis das Projekt ausgewertet worden ist. Dann sollten aus Sicht der Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) auch die Krankenkassen Leistungen übernehmen.