Dank KI: Hamburger Forschende sagen Sturmfluten genauer vorher
Extremwetter-Ereignisse werden künftig zunehmen - da sind sich Forschende sicher. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg haben nun einen Weg gefunden, mit Künstlicher Intelligenz (KI) bessere Sturmflut-Vorhersagen als bisher treffen zu können.
Bislang berechneten Klimamodelle, ob es in Zukunft mehr Stürme geben wird, aber nicht, wie sie sich an bestimmten Küstenorten auswirken werden.
Klimaforschende nutzen KI zur Vorhersage von Sturmfluten
Ein Team um Daniel Krieger vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg hat sich mithilfe von Wetterdaten, traditionellen Klimarechenmodellen und Künstlicher Intelligenz Orte in Dänemark, den Niederlanden und Deutschland angeschaut.
Wasserstand soll halben Meter höher ausfallen
Für Cuxhaven sagen die Forschenden so beispielsweise zwölf Sturmfluten pro Jahr vorher. Das sind so viele wie auch im Schnitt der letzten zehn Jahre. Allerdings soll der Wasserstand in den kommenden fünf Jahren einen halben Meter höher ausfallen als bisher. Die Forschenden nutzten für ihre Analyse rund 700.000 Messwerte, die seit 1940 erhoben wurden, außerdem Wetterkarten und Luftdruckdaten. Ein spezieller KI-Algorithmus berechnete so in Sekundenschnelle Prognosen für einen bestimmten Ort.
Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom CEN im Fachmagazin "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.
Sturmflutprognose wichtig für Deichbau und Infrastruktur
Wann Sturmfluten kommen und wie heftig sie werden - diese Informationen sind vor allem für den Küsten- und Katastrophenschutz, für den Deichbau und auch für Infrastruktur in Häfen wichtig.
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