100 Jahre Sturmflutwarnung: Ausstellung in Hamburg
Eine Ausstellung über den Sturmflutwarndienst ist in Hamburg zu sehen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zeigt dort, wie sich dessen Arbeit verändert hat. Anlass ist das 100-jährige Bestehen des Warndienstes.
Das Amt präsentiert in der Ausstellung historische Dokumente wie die erste deutsche Gezeitentafel und einen Stromatlas. Auch einige Geräte sind zu sehen, darunter ein Pegelschreiber, der den Wasserstand aufzeichnet. Die Ausstellung im BSH an der Bernhard-Nocht-Straße kann öffentlich und kostenlos am Dienstag, den 24. September (9 bis 12 Uhr), und am Sonnabend, den 28. September (9 bis 17 Uhr), besucht werden.
Tschentscher würdigt Wissenschaftler
Ein schlichter Raum, vollgepackt mit Computern und Monitoren: Oberhalb der Landungsbrücken am Hamburger Hafen wird seit 100 Jahren berechnet, wie hoch die Flut aufläuft. Alle sechs Stunden gibt es eine Vorhersage, mindestens. Im Ernstfall würden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Leben retten, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag bei einem Besuch im BSH. "Es gab seit 1962 kein einziges Todesopfer mehr bei den vielen Sturmfluten. Und das ist der Deichverstärkung zu verdanken, aber natürlich auch diesem professionellen Warndienst und dem Katastrophenschutz in Hamburg", erklärte Tschentscher.
Etwa fünf Sturmfluten im Jahr
Durchschnittlich gibt es vier bis sechs Sturmfluten im Jahr. 1991 verzeichneten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am BSH mit 21 Sturmfluten einen Rekord. Durch den Anstieg des mittleren Meeresspiegels laufen Sturmfluten laut BSH im Schnitt auch höher auf.