CDU kritisiert fehlende Parkplätze am Volksparkstadion zur EM
Besucher und Besucherinnen der EM-Spiele im Hamburger Volkspark sollen nach den Plänen des rot-grünen Senats mit Bussen und Bahnen anreisen. Die CDU glaubt nicht daran und warnt vor einem Verkehrschaos.
Das Mobilitätskonzept für die Fußball-EMstieß am Mittwoch in der Bürgerschaft auf heftige Kritik der CDU. Dass während der Spiele am Volksparkstadion für Zuschauerinnen und Zuschauer keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und die Anreise allein über Busse und Bahnen erfolgen solle, sei ein "weltfremder Ansatz", sagte Fraktionschef Dennis Thering. Er warf dem Senat vor, "die Mobilität rund um die Fußball-EM wie ein Dorffest zu organisieren".
Thering: "Anwohner werden leiden"
Fans, die mit dem Auto anreisen, würden trotzdem versuchen, mit ihren Fahrzeugen so nah wie möglich ans Stadion zu gelangen. "Im Ergebnis werden die Anwohner im unmittelbaren Umfeld des Volksparkstadions insbesondere in Bahrenfeld, Lurup und Osdorf unter dem zusätzlichen Parkplatzsuchverkehr leiden", warnte Thering.
Thering bemängelte auch, dass von den laut Senat 4.700 am Stadion vorhandenen Parkplätzen knapp 3.000 von der UEFA für besondere Besuchergruppen reserviert seien. "Die vorhandenen Parkplätze während der Fußball-EM den Fußball-Fans außer den VIPs nicht zur Verfügung zu stellen, hat mit Umwelt- und Klimaschutz zumindest überhaupt nichts zu tun", sagte er.
Neues Mobilitätskonzept gefordert
Hamburg brauche ein funktionierendes Verkehrskonzept zur EM "und kein grünes Wolkenkuckucksheim", sagte Thering. "Daher fordere ich Bürgermeister Tschentscher auf, umgehend ein neues realistisches Mobilitätskonzept zu erarbeiten mit Anreizen statt Verboten."
Straßensperrungen und Halteverbote
An den Spieltagen wird es in den Straßen rund um das Stadion laut Polizei schon ab 0 Uhr Halteverbote geben. Dazu kommen dann noch Straßensperrungen. Anwohnerinnen und Anwohner dürfen natürlich passieren. Auch der Friedhof am Volkspark wird weiter mit dem Auto erreichbar sein.
Bus-Shuttle ab Othmarschen statt Stellingen
Geplant ist, an den Spieltagen mehr Bahnen fahren zu lassen. Auch einen Bus-Shuttle soll es geben - allerdings nicht vom S-Bahnhof Stellingen, wie bei HSV-Spielen üblich, sondern von der S-Bahn-Haltestelle Othmarschen. Für Fußballfans, die mit dem Fahrrad zum Stadion fahren, stehen 750 Abstellmöglichkeiten bereit.