CDU in Hamburg will Hunde-Führerschein prüfen lassen
Immer mehr Menschen in Hamburg kommen auf den Hund. Mehr als 105.000 Hunde waren im vergangenen Jahr in der Stadt registriert. Zeit, das veraltete Hundegesetz der Stadt zu überarbeiten, meint die CDU.
Es geht vor allem um die immer schon umstrittene "Rasseliste". Etwa American Pitbull Terrier oder Bullterrier gelten auf dieser Liste immer als "gefährlich". Das bedeutet, dass sie einen Maulkorb tragen müssen und für die Halterinnen und Halter Leinenpflicht besteht. Auch wenn die Tiere ihre Gutmütigkeit in einem Wesenstest nachweisen, gibt es keine Ausnahmen.
Andere Bundesländer haben Hundegesetz modernisiert
Vor mehr als 20 Jahren hatte die Stadt die strengen Regeln eingeführt, nachdem der sechsjährige Volkan in Wilhelmsburg von zwei "Kampfhunden" totgebissen wurde. Andere Bundesländer hatten ähnliche Gesetze eingeführt, diese aber inzwischen auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse modernisiert, heißt es im CDU-Antrag, über den am Mittwoch in der Hamburgischen Bürgerschaft abgestimmt wird.
Schleswig-Holstein hat "Rasseliste" abgeschafft
Schleswig-Holstein etwa hat die sogenannte Rasseliste inzwischen abgeschafft. Dort werden Hunde als gefährlich eingestuft, wenn sie auffällig geworden sind - etwa durch aggressives Verhalten. Aber nicht, weil sie einer bestimmten Rasse angehören.
Niedersachsen: Prüfungen für neue Hundehalter
Schaut man auf die Rassen, gehen die meisten Beißattacken im vergangenen Jahr auf die Konten von Dackeln und Labradore. Das Problem liegt bei aggressiven Hunden meist auf der anderen Seite der Leine, sagen Expertinnen und Experten. Und genau da setzt Niedersachsen an und nimmt die Halterinnen und Halter in die Pflicht. Wer sich dort zum ersten Mal einen Hund anschafft, muss eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen.
Hamburger CDU will Hunde-Führerschein prüfen lassen
Ob so ein Hunde-Führerschein auch hier in Hamburg eine Option ist, will die CDU im kommenden Jahr prüfen lassen. Damit das Hundegesetz aktuell und wirksam bleibt, muss es jetzt überarbeitet werden, so der Tenor.