Umweltbehörde will Freilaufflächen für Hunde einschränken
Die Hamburger Umweltbehörde will die Hundefreilaufflächen in Parks deutlich einschränken. Wie das Hamburg Journal im NDR Fernsehen erfuhr, sollen Hunde dort wieder angeleint laufen. Begründet wird dies mit vielen Verstößen und kaum möglichen Kontrollen.
Es geht nicht um die offiziellen Hundeauslaufzonen. Dort soll auch in Zukunft jeder Vierbeiner ohne Leine herumtollen dürfen. Die Umweltbehörde will die 101 Freiflächen reduzieren, die mit grünen Schildern markiert sind. Dort dürfen nur Herrchen und Frauchen mit Hundeführerschein ihre Tiere frei laufen lassen. Geprüft sind nur 800 von mehr als 100.000 Hamburger Hunden, doch es tollen sich dort Tausende Tiere ohne Erlaubnis, so die Umweltbehörde. Man könne das nicht kontrollieren - bei nur sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Je weniger es von diesen Freiflächen gebe, desto deutlicher werde, dass Hunde in Grünanlagen normalerweise anzuleinen sind, heißt es in einer Stellungnahme der Umweltbehörde.
CDU: "Nicht das richtige Signal"
Die CDU hält das für den falschen Ansatz. CDU-Fraktionschef Dennis Thering sagt: "Die Zahl der Hunde bei uns in Hamburg steigt stetig an, im Gegenzug werden die Freilaufflächen immer geringen. Wenn man jetzt die Menschen weiter beschneiden möchte, ist das nicht das richtige Signal." Stattdessen fordert Thering mehr Hundefreilaufflächen: "Das würde den Hundehaltern zugutekommen, aber auch den Menschen, die keinen Hund haben und sich in den Grünanlagen auch so weiterhin wohlfühlen wollen."
Kritik an den Plänen auch von der SPD
Auch die SPD hält wenig von den Überlegungen der von Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) geführten Behörde. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf sagt: "Das ist ein schlechtes Signal. Deswegen denke ich, dass die Umweltbehörde das noch einmal überprüfen sollte. Ich glaube, es würde zu einer großen Verunsicherung führen."
Noch sind die Pläne der Umweltbehörde keine beschlossene Sache. Die Abstimmungen unter den Behörden laufen noch.