Bundestagswahl: Hoher Anteil an Briefwählern in Hamburg
Wenige Tage vor der Bundestagswahl zeichnet sich in Hamburg ein sehr hoher Anteil an Briefwählerinnen und Briefwählern ab. Wer sich bis jetzt noch nicht für die Briefwahl entschieden hat, für den wird die Zeit aber knapp.
Der Wahlkampf ist noch in vollem Gange, aber in Hamburg steht das Wahlergebnis schon zu etwa einem Drittel fest: Rund 446.000 der insgesamt knapp 1,3 Millionen Hamburger Wahlberechtigte haben Briefwahl beantragt - die meisten gleich im Januar oder Anfang Februar. Nur bei der Bundestagswahl 2021 in der Coronazeit waren es mehr. Viele Wahlberechtigten, die Briefwahl beantragt hatten, haben ihre Kreuze bereits gemacht und zurückgeschickt.
"Für zwei Postwege wird es langsam eng"
Wer jetzt noch einen Antrag stellen will, kommt möglicherweise zu spät, sagte Landeswahlleiter Oliver Rudolf am Dienstag: "Für zwei Postwege wird es langsam ein bisschen eng. Wer jetzt noch briefwählen möchten, der sollte unmittelbar zu seiner Wahldienststelle gehen. Oder man kann natürlich die zentrale Briefwahlstelle auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz nutzen."
Hotline für Fragen zum Wahlverfahren
Wer krank oder plötzlich verhindert ist, kann bis Sonnabend um 12 Uhr noch einen Ersatzwahlschein in seiner Wahldienststelle bekommen. Für Fragen zum Wahlverfahren ist am Wochenende auch die Behörden-Hotline 115 geschaltet - jeweils von 8 bis 18 Uhr.
Logistische Herausforderung durch zwei Wahlen
Eine Woche nach der Bundestagswahl am 23. Februar wird in Hamburg erneut gewählt. Am 2. März findet die Bürgerschaftswahl statt. Die zeitlich eng beieinanderliegenden Wahlen stellten eine große logistische Herausforderung dar, so Landeswahlleiter Rudolf. So sei bei einem "zeitkritischen Massengeschäft wie der Briefwahl" nicht auszuschließen, dass einzelne Fehler geschehen, sagte er. "Das kann bedeuten, dass ein Stimmzettel doch mal nicht mitgesandt worden ist, da haben wir Nachfragen bekommen." Solche Fehler würden schnellstmöglich behoben.
Für Irritationen bei Bürgerinnen und Bürgern habe der Umstand geführt, dass die Briefwahlunterlagen für die zuerst stattfindende Bundestagswahl erst deutlich später, als die für die Bürgerschaftswahl zur Verfügung gestanden hätten. Dies sei auf die verkürzten Fristen wegen der vorgezogenen Bundestagswahl zurückzuführen gewesen - habe aber für viele Anfragen bei den Wahlämtern gesorgt.
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