Blockade zu Ostern: Klima-Aktivisten kamen nicht aus Hamburg
Blockierte Brücken und Autobahnen: Direkt vor Ostern hatten die radikalen Protest-Aktionen der Gruppe "Letzte Generation" für lange Staus gesorgt - und für viel Diskussionen. Jetzt zeigt die Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU: Keiner der Aktivisten und Aktivistinnen kam eigentlich aus Hamburg.
Mit Sekundenkleber bewaffnet hatte die Gruppe Anfang April die Nordseite der Elbbrücken und auch die A7 in Höhe des Elbtunnels blockiert. Der Elbtunnel war erst nach fünf Stunden wieder frei, die Sperrung an den Elbbrücken konnte nach drei Stunden aufgehoben werden. Gerade auch wegen des Feiertagsverkehrs kam es dadurch zu sehr langen Staus.
CDU spricht von "Klima-Kleber-Tourismus"
Nun zeigt sich: Die insgesamt 25 Beteiligten stammten überwiegend aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. "Gibt es überhaupt Hamburger Aktivisten bei der Gruppe 'Letzte Generation'?", fragt der Hamburger CDU-Chef Dennis Thering angesichts dieser Senatsantwort. Das ist bisher tatsächlich unklar. Thering spricht darum von einem "Klima-Kleber-Tourismus" und spekuliert, dass die Aktivistinnen und Aktivisten für ihre Aktionen möglicherweise kreuz und quer durch Deutschland reisen.
Stadt hat noch offene Rechnungen mit Aktivisten
Passend dazu hat die Gruppe am Dienstag angekündigt, ihren Aktions-Schwerpunkt nach Berlin zu verlagern. Hier in Hamburg muss sie allerdings noch einige Rechnungen bezahlen: Für Aktionen in den vergangenen zwei Jahren fordert die Stadt von ihr Kosten in Höhe von insgesamt rund 37.000 Euro. Gezahlt wurden bisher erst knapp 5.000 Euro, weil gegen fast alle Bescheide Widerspruch eingelegt wurde.