BR: Hamburger AfD-Abgeordneter in Berlin beschäftigt Rechtsextreme

Stand: 13.03.2024 06:38 Uhr

Die AfD im Bundestag beschäftigt offenbar 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem rechtsextremen Milieu. Das ist das Ergebnis einer Recherche des Bayerischen Rundfunks (BR). Dabei gibt es auch eine Verbindung zur Hamburger AfD.

Konkret geht es um Bernd Baumann, seit 2017 Hamburger Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Eine seiner Mitarbeiterinnen engagiert sich bei der Fraueninitiative Lukreta. Der Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen sieht bei der Initiative Bezüge zur Identitären Bewegung - und diese wiederum stuft das Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem ein. Für den Verein "Ein Prozent" moderiert sie außerdem ein Videoformat. Auch bei ihm sieht der Verfassungsschutz gesichert rechtsextremistische Bestrebungen.

Ines Jacobi berichtet aus dem Rathaus. © NDR
AUDIO: Rechtsextreme Mitarbeiterin bei Hamburger AfD-Abgeordneten in Berlin (1 Min)

AfD kritisiert den Verfassungsschutz

Bernd Baumann (AfD) spricht im Deutschen Bundestag. © picture alliance / Geisler-Fotopress Foto: Frederic Kern/Geisler-Fotopress
Der Hamburger AfD-Abgeordnete Bernd Baumann.

Vom BR mit der Recherche konfrontiert kritisierte die Mitarbeiterin - ähnlich wie Bernd Baumann - den Verfassungsschutz selbst. Die Beurteilung der AfD durch die Verfassungsschutzämter sei "durchweg parteipolitisch geprägt" und daher kein Maßstab für ihr politisches Handeln. Die Mitarbeiterin ist seit 2019 bei Bernd Baumann im Bundestag tätig.

 

Weitere Informationen
Ein Mann mit Mikrofon steht auf der Straße. © Screenshot
4 Min

Klage der AfD gegen Einstufung: Ist sie eine rechtsextremistische Partei?

Ob die Bundespartei weiter als Verdachtsfall eingestuft wird, klärt das Oberverwaltungsgericht NRW in Münster. ARD-Rechtsexperte Kehlbach erklärt Hintergründe. 4 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 13.03.2024 | 06:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

AfD

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im NDR Interview © Screenshot

Tschentscher: Weiterbau des Elbtowers bleibt Sache privater Investoren

Das gelte auch, wenn die Stadt dort Flächen für ein Museum anmiete, sagte Hamburgs Bürgermeister im Interview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal. mehr