So reagieren die Parteien auf den NDR HamburgTrend
In Hamburg könnten SPD und Grüne gemeinsam weiter regieren, wenn schon am diesem Sonntag Bürgerschaftswahl wäre. Nach dem neuen HamburgTrend von Infratest-Dimap im Auftrag des NDR wäre aber auch ein Bündnis von SPD und CDU möglich. Die Parteien reagierten unterschiedlich auf die Umfrage Ergebnisse.
Mit 31 Prozent bleibt die SPD mit Abstand stärkste Kraft, so wie im NDR HamburgTrend Mitte Januar. SPD Co-Parteichef Nils Weiland sagte dazu: "Wir haben schon den Anspruch, da noch eine kleine Schippe draufzulegen. Und man darf jetzt auch nicht übermütig oder selbstzufrieden werden. Denn nur kleine Veränderungen bei diesem Wahlergebnis können dazu führen, dass man am Wahlabend mit einem ganz anderen Ergebnis und auch mit einem anderen Bürgermeister oder einer Bürgermeisterin aufwacht."
CDU-Spitzenkandidat Thering freut sich
Die CDU legte um einen Punkt auf 18 Prozent zu. CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering sieht das als Rückenwind: "Da freue ich mich sehr darüber, sicherlich ist das auch Ausdruck davon, dass wir hier einen guten Job machen in Hamburg. Aber klar ist, wir sind weiter stringent. Wir sagen, wir müssen die Migration, die illegale Migration beenden. Und wir stehen für unsere Themen Sicherheit, Verkehr und Wirtschaft."
Grünen-Co-Parteichef Alam: "Wir wollen mehr"
Die Grünen landen bei 20 Prozent - ein Minus von zwei Punkten. Aber auch bei ihnen sieht Co-Parteichef Leon Alam Luft nach oben. "Wir wollen mehr. Wir sind optimistisch, dass für uns Grüne in dieser Stadt noch mehr drin ist. Und das zeigt uns auch der Zuspruch, den wir bei vielen Hamburgerinnen und Hamburgern gerade bekommen für eine weltoffene Politik, für eine Politik, die klare Kante auch zeigt gegen Rechtsextremismus", so Alam.
AfD-Parteichef Nockemann: "Unsere Partei wirkt"
Die AfD bleibt unverändert bei neun Prozent. Vier Punkte mehr als bei der letzten Wahl, freut sich Parteichef Dirk Nockemann. "Es sind ja mehr Prozent als beim letzten Mal. Im Übrigen wirkt unsere Partei. Die AfD wirkt, da dieses Thema (Migration) ja im Wesentlichen auch durch uns nach außen getragen wird und innenpolitisch in die politische Gestaltung eingebracht wird."
Die Linke: "Viele merken auch sie brauchen uns"
Die Linke legt in der Umfrage kräftig zu. Mit plus drei Punkten sind sie jetzt auf acht Prozent. Das mache den Wiedereinzug wahrscheinlich. "Seit Sahra Wagenknecht gegangen ist und nur wenige mit ihr gegangen sind, haben wir uns jetzt fast verdoppelt. Wir haben jetzt bald das dreitausendste Mitglied, und es kommen täglich zwischen 50 und 100 Neueintritte. Es ist echt irre, aber das zeigt sich jetzt eben auch. Und ich glaube, viele merken auch sie brauchen die Linke", so Heike Sudmann (Die Linke)
BSW will mit Menschen ins Gespräch kommen
Das Büdnis Sahra Waagenknecht (BSW) hatte in der vergangenen Woche im Bundestag mit der AfD gestimmt. Im HamburgTrend erreicht es derzeit nur drei Prozent. "Wir gehen mit den Leuten ins Gespräch. Wir hatten eine schwierige Woche, die letzte Woche. Diese Woche werden wir nutzen, um uns zu erklären und den Leuten zu erklären, worum es ging, worum es uns geht und uns kennenzulernen", sagte der BSW-Landesvorsitzende Konstantin Eulenberg.
FDP kämpft um jeden Prozentpunkt
Weiter unter fünf Prozent bleibt die FDP. Sie kämpft jetzt um jeden Prozentpunkt bis zur Bürgerschaftswahl. "Die Wahrheit ist, ob die CDU ein Prozent mehr bekommt oder weniger, das macht keinen großen Unterschied. Aber, ob die FDP in der Hamburger Bürgerschaft vertreten sein wird, das macht einen himmelweiten Unterschied", so die FDP-Landeschefin Sonja Jacobsen.