Ausfälle bei HADAG-Fähren: SPD fordert Tjarks zum Handeln auf
Bei den Hafenfähren der HADAG sind am Wochenende wieder viele Fahrten ausgefallen - besonders auf der Finkenwerder-Linie. Ein Bezirkspolitiker fordert jetzt den grünen Verkehrssenator Anjes Tjarks zum Eingreifen auf.
Das Hafenschippern zum HVV-Tarif oder der Ausflug ins Alte Land - das ging am Wochenende wieder eher schlecht als recht. Gleich dutzendfach wurden Fahrten der HADAG-Linie 62 und der Fähre Blankenese-Cranz gestrichen. Ausgerechnet an einem Wochenende mit viel Ausflugsverkehr, mitten in der Hochsaison.
Personalmangel und scheidender Chef bei der HADAG
Das Grundproblem der HADAG: Es fehlen Schiffsführerinnen und Schiffsführer. Viele seien von anderen Unternehmen abgeworben worden, meist von besser zahlenden Privatfirmen. Inzwischen gibt es bei der HADAG einen besseren Tarifabschluss, zudem sollen im Herbst auch ein paar Azubis fertig werden. Zu Problemen kommt es aber wohl hauptsächlich, wenn es viele Krankmeldungen gibt, sagt Hochbahnsprecher Christoph Kreienbaum. Die HADAG ist eine 100-prozentige Hochbahn-Tochter.
HADAG-Chef Tobias Haack hört auf
Hinzu kommt, dass sich HADAG-Chef Tobias Haack zum Monatsende verabschiedet. "Wir stecken in einem Vakuum", kritisiert der SPD-Verkehrsexperte in Hamburg-Mitte, David Dworzynski. Eigentlich sollte Haack dem Regionalausschuss Finkenwerder Rede und Antwort stehen. Dazu wird es nicht mehr kommen.
Hafenfähren für Pendler unberechenbar
Nun fordert Dworzynski den Verkehrssenator zum Handeln auf. Der müsse für eine schnelle Nachbesetzung an der HADAG-Spitze sorgen - und für eine zügige Verbesserung der Fahrgast-Information. Für viele Pendlerinnen und Pendler seien die Hafenfähren inzwischen völlig unberechenbar.