Ausbildung in Hamburg: Linke fordert Umlage in Betrieben
Die Idee soll helfen, Fachkräftemangel zu bekämpfen: Die Linke fordert, dass Betriebe in Hamburg künftig eine Ausbildungsumlage zahlen sollen. Das geht aus einem Antrag der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft hervor, der NDR 90,3 vorliegt.
Viele Betriebe leiden schon heute unter Fachkräftemangel. Gleichzeitig habe die Zahl der Ausbildungsplätze während der Corona-Pandemie abgenommen, argumentiert die Linke. Und viele Jugendliche würden erst einmal in berufsvorbereitenden Maßnahmen landen. Damit wieder mehr Jugendliche direkt eine Ausbildung beginnen, sollen die Betriebe in einen Fonds einzahlen. Daraus bekämen dann Firmen 2.500 Euro pro abgeschlossenem Ausbildungsvertrag und könnten so auch beim Nachwuchs mit attraktiveren Angeboten punkten.
Linke: Es geht um solidarisches Prinzip
Wer ausbildet, würde also gewinnen, wer nicht ausbildet, zahlt demnach drauf. Das sei ein solidarisches Prinzip, sagte die Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Insa Tietjen NDR 90,3. Vorbild sei Bremen, dort will die rot-grün-rote Koalition eine solche Ausbildungsumlage einführen - gegen Widerstand aus der Opposition und der Wirtschaft.
Ob in Hamburg eine Mehrheit in der Bürgerschaft dafür stimmt, ist fraglich. SPD und Grüne wollen andere Wege gehen, um mehr Fachkräfte zu gewinnen und zum Beispiel gezielter Nachwuchs aus dem In- und Ausland anwerben.