Ausbau der Windenergie: IG Metall hofft auf deutlich mehr Jobs
Bis 2030 soll die Anzahl von Windrädern und Solaranlagen nach dem Willen der Bundesregierung in etwa verdoppelt werden. Die Gewerkschaft IG Metall fordert, dass gerade beim Ausbau der Windkraft möglichst viele Arbeitsplätze im Land entstehen - und dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern.
Mehr Flächen für Windparks und schnellere Genehmigungen: Das stellt die Bundesregierung in Aussicht. Sie hat für Mittwoch zu einem nationalen Windgipfel eingeladen. Damit allein sei es aber nicht getan, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Montag.
Branche baute zuletzt viele Arbeitsplätze ab
Zuletzt habe die Branche in Deutschland massiv Stellen abgebaut. Zwischen 2016 und 2020 etwa rund 60.000 Stellen. Das ist etwa jeder dritte Job. Rotoren für Windräder etwa werden mittlerweile nicht mehr in Deutschland produziert. Die großen deutschen Windanlagenbauer haben im vergangenen Jahr zudem Verluste gemacht - obwohl die Perspektiven grundsätzlich gut sind.
IG Metall: Appell für mehr Ausbildung und bessere Bezahlung
Die IG Metall appelliert an den Bund und an die Industrie, verstärkt in die Unternehmen und in die Zukunft von Arbeitsplätzen zu investieren. Die Windkraftbranche müsste etwa doppelt so viel ausbilden wie bislang, um den Fachkräftmangel in den Griff zu bekommen. Außerdem würden noch immer weniger als die Hälfte der Beschäftigten nach Tarif bezahlt. Chancen beim Ausbau der Windkraft sieht die IG Metall auch für die norddeutschen Werften - etwa, weil zahlreiche neue Errichter- und Serviceschiffe benötigt werden.