Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor rollt auf der Startbahn am Hamburger Flughafen. © dpa Foto: Bodo Marks
Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor rollt auf der Startbahn am Hamburger Flughafen. © dpa Foto: Bodo Marks
Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor rollt auf der Startbahn am Hamburger Flughafen. © dpa Foto: Bodo Marks
AUDIO: Weniger Condor-Flugverbindungen von und nach Hamburg (1 Min)

Auch Condor will am Hamburger Airport Flüge streichen

Stand: 14.10.2024 14:40 Uhr

Nach Ryanair und Eurowings streicht jetzt auch die Fluggesellschaft Condor das Angebot in Fuhlsbüttel im kommenden Jahr zusammen. Der Grund ist eine Erhöhung der Flughafen-Gebühren in Hamburg.

Condor reduziert das Flugprogramm ab Hamburg insgesamt um 13 Prozent. Verbindungen nach Samos in Griechenland und Malaga in Spanien werden dabei komplett aus dem Flugplan genommen, Flüge nach Kos deutlich reduziert. Condor hatte außerdem geplant, vier neue Ziele ab Fuhlsbüttel aufzunehmen - das fällt nun allerdings ins Wasser. Das sei eine logische Konsequenz aus der drohenden völlig unverhältnismäßigen Erhöhung der Entgelte in Hamburg, sagte der CEO von Condor, Peter Gerber.

Flughafenchef: "Airlines lassen die Muskeln spielen"

Erst am vergangenen Donnerstag hatte Ryanair angekündigt, sein Angebot in Hamburg um 60 Prozent zu reduzieren. Einen Tag später hatte Eurowings bekanntgegeben, in Fuhlsbüttel mehr als 1.000 Flüge zu streichen. Christian Kunsch, Vorsitzender der Geschäftsführung am Flughafen Hamburg, kritisiert: "Dass sich jetzt auch Condor zeitgleich zu Wort meldet, verstärkt unseren Eindruck, dass der Flughafen Hamburg hier zum Spielball eigentlich bundespolitischer Auseinandersetzungen geworden ist." Am Beispiel des Hamburger Flughafens würden die Airlines ihre Muskeln spielen lassen, um bei den kommenden Entgeltverhandlungen an anderen deutschen Flughäfen ihre Macht zu demonstrieren, so Kunsch weiter.

Weitere Informationen
Peter Kleffmann spricht den Hamburg Kommentar. © NDR

Kommentar: Das Fliegen insgesamt ist viel zu billig

Eurowings und Ryanair streichen viele Flüge in Hamburg. Die Diskussion über zu hohe Kosten lässt die Rolle des Flugverkehrs beim Klimawandel außer acht, meint Peter Kleffmann. mehr

Gebühren steigen um 2,30 Euro pro Passagier

"Wir bedauern sehr, dass sich die Airlines hier abgesprochen haben, um das maximale mediale Echo zu erzielen und ein Droh-Szenario für die Passagiere aufzubauen." Der Hamburg Airport hebt seine Entgelte ab dem kommenden April um rund neun Prozent an. Pro Passagier entspreche das einer Kostensteigerung von 2,30 Euro.

Weitere Informationen
Landung/Approach Airbus A320-251N der Airline/Fluggesellschaft Eurowings (D-AENC) Themenfoto: Flughafen Hamburg © picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn Foto: Marcel von Fehrn

Auch Eurowings streicht seinen Flugplan für Hamburg zusammen

Erst der irische Billigflieger Ryanair, jetzt Eurowings: Auch die Lufthansa-Tochter streicht zahlreiche Flüge von und nach Hamburg. (11.10.2024) mehr

Flugzeuge der Airline Ryanair stehen auf dem Hamburger Flughafen. © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

Ryanair streicht viele Flugverbindungen in Hamburg

Das Angebot in Hamburg wird ab Sommer 2025 um 60 Prozent reduziert. Drei Airports in Deutschland fliegt die irische Billigfluglinie gar nicht mehr an. (10.10.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.10.2024 | 15:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Luft- und Raumfahrt

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Michael Kruse, FDP-Landesvorsitzender in Hamburg, beim Sommerfest der FDP in Bergedorf. © picture alliance / rtn - radio tele nord Foto: rtn, patrick becher

FDP-Spitzenpolitiker Michael Kruse zieht sich aus Politik zurück

Die Hamburger FDP muss künftig auf Kruse verzichten. Der Bundestagsabgeordnete will aus der aktiven Politik aussteigen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?