Auch 2022 viele Hamburger Bauprojekte teurer als geplant
Eigentlich sollte sich eine Kostenexplosion wie beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg nicht noch einmal wiederholen - deshalb hatte sich der Senat strenge Regeln für das Bauen auferlegt. Aber auch 2022 sind bei rund einem Drittel der größeren Bauten die Kosten aus dem Ruder gelaufen.
Der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise, gestörte Lieferketten - das sind nach Angaben des Hamburger Senats die wichtigsten Gründe, warum große Bauprojekte im vergangenen Jahr teurer geworden sind. Bei knapp einem Fünftel sind die Kosten sogar um mehr als zehn Prozent gestiegen.
Mehrkosten in Millionenhöhe
Angeführt wird die Liste der Negativbeispiele von der geplanten Kaimauersanierung in Neumühlen. Zuletzt waren dafür knapp 30 Millionen Euro angesetzt, inzwischen sind es knapp 50 Millionen. Und selbst da ist sich der Senat nicht sicher, ob das ausreichen wird. Deutlich teurer geworden ist auch die S-Bahnstation Ottensen. Statt mit gut 20 Millionen kalkuliert die Stadt jetzt mit etwa 34 Millionen Euro.
Auch positive Beispiele beim Bau
Es gibt aber auch Bauten, bei denen es günstiger wird. Deutlich billiger als kalkuliert wird etwa der Abriss des ehemaligen Überseezentrums auf dem Kleinen Grasbrook oder der Umbau des Gefängnisses Glasmoor in Norderstedt.