Amtsgericht Hamburg verurteilt falsche Maklerin wegen Betrugs
Sie hat verzweifelte Wohnungssuchende übers Ohr gehauen: Dafür hat das Amtsgericht am Freitag eine Frau aus Hamburg zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatte für viel Geld Mietverträge vermittelt, ohne über Wohnungen zu verfügen.
"Der Hamburger Wohnungsmarkt ist angespannt und Menschen ohne deutschen Nachnamen haben es da besonders schwer", sagte der Amtsrichter und hielt der Frau vor: "Das haben Sie ausgenutzt". Die 42-Jährige, eine zweifache Mutter, hat die Betrügereien gestanden.
52.000 Euro von Wohnungssuchenden eingenommen
Sie hatte sich als eine Art Maklerin ausgegeben, ohne Wohnungen an der Hand zu haben. Das hinderte sie nicht daran, mit Wohnungssuchenden Mietverträge abzuschließen, Vermittlungsgebühren zu kassieren, die Miete auf ihr Konto zu verlangen und auch noch Kaution zu einzuheimsen. Über 52.000 Euro kassierte sie mit der Masche in weniger als einem Jahr. Das Geld soll jetzt bei ihr eingezogen werden, aber zu holen ist da wohl nichts: Die Frau lebt selbst vom Bürgergeld. Dabei ist sie ausgebildete Rechtsanwaltsgehilfin und auch noch examinierte Krankenschwester. Ihr Geld hat sie aber schon länger nicht mit Arbeit verdient, sondern sich mit den Betrügereien verschafft: sie ist einschlägig vorbestraft.