Amazon will auch in Deutschland Jobs abbauen
Nicht nur der Hamburger Otto-Konzern, sondern auch der Marktführer beim Onlinehandel, Amazon, hat mit der Konsumflaute zu kämpfen. Deshalb will das US-Unternehmen weltweit rund 27.000 Jobs abbauen - und davon sei auch Deutschland betroffen, sagte Amazon-Deutschland-Chef Rocco Bräuniger am Donnerstag bei einem Besuch in Hamburg.
Elektronik, Möbel, aber auch Lebensmittel und vieles andere: Für rund 34 Milliarden Euro haben Amazon-Kunden und -Kundinnen im vergangenen Jahr Waren online bestellt. Das Unternehmen sei in der Corona-Zeit gewachsen und habe aktuell rund 36.000 Beschäftigte in Deutschland, sagte Bräuniger im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten.
Einstellungsstopp in einigen Bereichen
Wie viele Mitarbeitende nun in Deutschland gehen müssen, nachdem die Zentrale in den USA den Rotstift ansetzt, sagte er nicht. In einigen Bereichen gebe es aber auch schon jetzt einen Einstellungsstopp.
Bräuniger lehnt Flächentarifvertrag ab
Kritik der Gewerkschaften an den Amazon-Arbeitsbedingungen - besonders in den großen Logistikzentren - wies der Manager zurück. Dort gebe es überall Betriebsräte, der Einstiegslohn liege bei 13 Euro, das sei im Logistikbereich am oberen Ende. "Amazon ist als Arbeitgeber wirklich gut", so Bräuniger. Die Forderung nach einem Flächentarifvertrag lehnte er dennoch ab.