Alter Elbtunnel: Sanierung der Weströhre kommt gut voran
Er ist 111 Jahre alt und wird zurzeit aufwendig saniert: der St. Pauli Elbtunnel - auch Alter Elbtunnel genannt. Die Arbeiten an der östlichen Röhre sind schon länger abgeschlossen, bei der Sanierung der Weströhre kommen die Arbeiten laut Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) gut voran.
Der obere Teil der Tunnelröhre, also das Deckengewölbe, ist mittlerweile fertig, jetzt laufen die Sanierungsarbeiten am unteren Teil der Weströhre. Wo später wieder Bürgersteige und Fahrbahn verlaufen, liegen zurzeit die sogenannten Tübbings frei.
"Wir sind im Endspurt"
Die Fugen zwischen diesen Stahlelementen, aus denen die Tunnelröhre besteht, werden überprüft und - wo notwendig - neu abgedichtet. Als Schutz vor giftigem Bleistaub tragen die Arbeiter Schutzanzüge und Atemschutzgeräte. "Wir sind im Endspurt", sagt der Projektleiter der HPA, Martin Bornhöft.
2026 soll alles fertig sein
Trotzdem bleibt noch viel zu tun - vom Brandschutz über die Belüftung bis zur Beleuchtung. In Absprache mit dem Amt für Denkmalschutz werden die historischen Fliesen des St. Pauli Elbtunnels in einem Teilbereich der Weströhre erhalten, die übrigen Fliesen neu hergestellt. Bis Ende 2026 sollen alle Arbeiten an der Weströhre abgeschlossen sein.
Die Kosten für die Sanierung der Weströhre bezifferte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) im Mai auf 75,8 Millionen Euro. Das Gesamtprojekt wird auf 131 Millionen Euro geschätzt.
Der 1911 eröffnete Tunnel verbindet mit einer Länge von 426 Metern die Landungsbrücken im Stadtteil St. Pauli mit dem Hafengebiet in Steinwerder. Das Hamburger Wahrzeichen wird seit 1995 instandgesetzt - allein die 2011 begonnene Sanierung der Oströhre dauerte mehr als acht Jahre. In den ersten Planungen wurden die Kosten ursprünglich einmal auf rund 16 Millionen Euro geschätzt.