Ärger über HVV-App: Fahrplan zeigt umständliche Ersatzrouten
Bei den zweiwöchigen Sperrungen der S-Bahn über die Hamburger Herbstferien gibt es Probleme mit der Fahrplan-App. Die HVV-Fahrplanauskunft zeigt den Busersatzverkehr meistens nicht an, sondern leitet die Fahrgäste auf weite Linienbus-Routen um. Dadurch verlieren Fahrgäste noch mehr Zeit.
Kaum sind die Linien S1 und S2 gesperrt, gibt es Ärger. Zwar sind die Ersatzbusse meistens da, fahren jedoch zwischen Bahrenfeld und Othmarschen umständliche Routen. Rund 700 Meter Umweg nehmen die Busse, damit sie nicht durch engere Straßen fahren.
Umleitung auf überfüllte Linienbusse
Vor allem lotst die HVV-App viele Fahrgäste nicht zum Ersatzverkehr, sondern auf normale Linienbusse um, die dann überfüllt sind.
Ein Beispiel: Die Strecke vom Rothenbaum, Hallerstraße, bis zum S-Bahnhof Wedel dauert mit den Linien U1 und S1 eigentlich rund 46 Minuten. Am Sonntagnachmittag dauerte die Strecke rund 90 Minuten. Die HVV-App empfahl nur Buslinien, die verspätet fuhren. Mit U- und S-Bahn sowie den Ersatzbussen wäre Wedel in kürzerer Zeit erreichbar.
HVV: App berücksichtigt die Zahl der Umstiege
Der HVV erklärte, die Computersteuerung der Fahrplanauskunft berücksichtige auch die Zahl der Umstiege. Weniger Umstiege würden weniger Risiko bedeuten, den Anschluss zu verlieren. Fahrgäste sollten daher selbst ausprobieren, was besser klappt: Ersatzverkehr oder Linienbus.
