31-Jährige soll IS-Mitglied gewesen sein: Prozess in Hamburg
Eine 31 Jahre alte Frau muss sich seit Montag wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft beim sogenannten Islamischen Staat (IS) in Syrien vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg verantworten.
Die 31-Jährige ist schon seit fünf Jahren zurück in Deutschland. Sie hatte mit ihren drei Kindern erst in Bonn gewohnt, dann in Kiel. Zunächst war sie gar nicht im Visier der Terrorermittlungen. Niemand wusste, was sie in ihren Jahren in Syrien getan hatte. Es gab inzwischen bundesweit aber mehrere Prozesse gegen IS-Rückkehrerinnen - und da fiel auch ihr Name. Im Juni wurde sie schließlich verhaftet, seitdem saß sie in Lübeck in Untersuchungshaft.
Mit vier Monate alter Tochter nach Syrien gereist
Die Angeklagte ist laut der Bundesanwaltschaft eine Anhängerin des radikalen Islam. Sie soll vor zehn Jahren ihrem Ehemann nach Syrien hinterher gereist sein, zusammen mit ihrer damals vier Monate alten Tochter.
An Waffen ausgebildet?
Das Paar schloss sich laut Anklage erst der Terrorgruppe Junud al-Sham an, später dem sogenannten Islamischen Staat. Sie soll selbst Waffen besessen haben und daran ausgebildet worden sein. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete die Angeklagte in Syrien einen anderen IS-Kämpfer. 2018 kam sie mit ihren inzwischen drei Kindern nach Deutschland zurück.
Angeklagte will aussagen
Zum Prozessauftakt sagte die 31-Jährige noch nicht aus. Sie kündigte aber an, das im Verlauf des Prozesses noch zu tun.